Die Bonner Piraten nehmen nun schon traditionell am Rosenmontagszug in Bonn teil. Dieses
mal unter dem Motto: “fiere und saniere”. Vor allem bezogen auf die Information und die
Mitbestimmungsrechte der Bürger wollen die Piraten Bonn voranbringen.
In diesem Sinne beteiligen sie sich schon seit Jahren so weit wie möglich aktiv an der
Kommunalpolitik. Ob beim Thema Bürgerbeteiligung, Wohnungsnot für ständige Bewohner
Bonns oder Studenten, ob beim Nahverkehr, einer gerechten Kulturförderung oder der
Kinderbetreuung – es gibt viel zu tun.
Das meiste davon hängt vom verfügbaren Geld in der Stadt ab. Da Bonn rund 100 Millionen
Euro zusätzliche Schulden pro Jahr macht, ist eine Haushaltssanierung mehr als
notwendig. Wem aber soll man diese zutrauen? Denen die sie verursacht haben und nun
nicht über die Folgen für unsere Stadt reden wollen, weil die Kommunalwahl vor der Tür
steht?
Auch deshalb treten die Piraten zur Kommunalwahl an: Unser erklärtes Ziel ist es, die
Bonner über die Finanznot der Stadt zu informieren und alle Bürger mit entscheiden zu lassen, welche Einschnitte vorgenommen werden sollen.
Zunächst lasst uns aber gemeinsam fiere und ab Mai dann Bonn saniere!
Eure Piraten in Bonn
Die Piraten Bonn treffen sich jeden Mittwoch um 19 Uhr im “Planet Hellas” in
Poppelsdorf. Wer uns kennenlernen möchte, ist herzlich eingeladen, dort in lockerer
Runde mit den Kandidaten für den Stadtrat und anderen Piraten zu plauschen.
Ja, Karneval. Da gehören die Piraten auch hin. Heute ist ja auch ein glücklicher Tag für die Piraten. Die 3% Klausel wurde vom Bundesverfassungsgericht gekippt. Sonst hätte diese Splitterpartei überhaupt keine Chance mehr gehabt, in ein Parlament einzuziehen, da die Bürger gemerkt haben, wie verlogen diese Partei ist: Sie sind für direkte Demokratie, wollen aber Andersdenkenden das Reden verbieten (Opernintendant). Sie sind gegen Aufklärung der Bevölkerung, gegen Kultur und Bildung, gegen differenzierte Diskussionen. Alles nur einseitig, oberflächlich. Feiern. Party. Saufen. Bloß keinen Tiefgang zulassen. Hinter dem Computer sitzen, von der realen Welt aber keinen Schimmer haben.
Sehr merkwürdig auch, daß hier keine Diskussion über die unsägliche Aktion der Europakandidatin Anne Helm in Dresden stattfindet. Auch hier wollen die Piraten vertuschen. Totschweigen. Wie die etablierten Parteien. Einfach verlogen.
http://www.taz.de/Bombergate-bei-den-Piraten/!133774/
Die Piraten haben keine Seele. Und wer für eine Sache mit Herz und Seele eintritt, wird diffamiert. Feiert nur schön weiter auf dem Vulkan. Piraten, Ihr habt den Schuss nicht gehört. Eure Doppelmoral ist zum Kotzen. Ihr seid wildgewordenen Kleinbürger ohne Visionen. Ihr versteht nichts, wollt aber alles kaputtmachen.
Viel Spass beim Feiern. Und beim Kater am Aschermittwoch.
Wollen die Piraten echt “alles kaputtmachen”? Auweia stoertebecker, das meinste doch nicht ernst. Sind Piraten wirklich gegen Kultur und Bildung? Oder nur gegen teure Opernsubventionen zu Lasten der freien Kultur und Sportvereine, und zu Lasten der städtischen Schulen. Schau Dir mal das Opernprogramm an und sag dann mal, welchen Bildungsauftrag du darin erkennst?
Captain Flynt
Jetzt wird wieder die Oper gegen die Schulen, freie Kultur und die Sportvereine ausgespielt. Fehlen noch die Kitas und Krankenhäuser. Liste ließe sich unbegrenzt fortsetzen. Das ist der billige Populismus der Piraten, die das Ganze nicht sehen.
Ich sehe keine Aufführung in der Bonner Oper, die nicht einem Bildungsauftrag entspricht. Theater gehört zu unserer Kultur, das haben die Piraten eben nicht begriffen. Wie sie so vieles nicht begreifen. Sie sind das beste Beispiel dafür, wie viel Bildung und Kultur diese Gesellschaft eigentlich noch braucht.
Theater bildet eben anders und regt durch die Sinne zum Denken und Fühlen an. Lehrt andere Denkweisen und Kulturen kennen. Erweitert den Horizont. Alles, was den Piraten fehlt.
Spielerisch an die Grundprobleme der Menschen herangehen. Darum geht es. Vernunft ist nicht alles im Leben.
Vernunft ist immer eine “spätere Vernunft”. Sie arbeitet mit den Begriffen der Kausalität und kann darum den schöpferischen Prozess nicht begreifen, weil der eben nicht kausal abläuft.
Kleinbürgerliche Unterwerfungsbereitschaft, Broterwerb, der ganze gesellschaftliche Mechanismus, gepaart mit einem trockenem Rationalismus und Materialismus, der keine Geheimnisse respektiert – das alles zeichnet die Piraten aus im Gegensatz zu den Leuten, welche den freien und schönen Geist anstreben. Die Piraten dünken sich modern, fortschrittlich – und sind so kleinbürgerlich altbacken in ihrem Denken, daß es einen ekelt. Sie spielen mit dem Feuer, ohne es zu wissen. Was in der Schweiz unter dem Mantel der “absoluten” Demokratie abgelaufen ist, war vor einigen Wochen zu sehen. Auf der Krim wird diese Form der Abstimmung jetzt auch als politisches Instrument mißbraucht. Die Piraten wissen doch gar nicht, was sie da alles einfordern und wozu das führt. Naivität schützt nicht vor den Folgen des eigenen Tuns.
Was mich noch interessieren würde: Welche Kunstform würde denn den Bildungsauftrag im Sinne der Piraten erfüllen, wenn es laut Aussage oben keinen Bildungsauftrag im Bonner Opernprogramm zu erkennen gibt? Welche Kunstform wäre denn unterstützenswert? Und nicht überflüssig, veraltet? Was könnte man denn noch eliminieren, da minderwertig? Wie lauten denn die Theaterstücke, Ballette oder Schauspiele, die der Staat noch unterstützen darf? Welche Stücke gehören nicht dazu, da eigentlich keine Kunst? Die Piraten spielen sich plötzlich als Kunstkenner auf und urteilen, was Kunst ist – und was nicht. Das hatten wir doch schon einmal… Sehr vermessen. Sehr gefährlich.
Wer Opern schliessen will, schliesst doch auch bald Museen. Wer den Wert einer Zauberflöte, einer Tosca, Aida (alles in unserem Spielplan) usw. nicht erkennen will und kann, über deren Inhalt, Schönheit und Wahrheit man stundenlang reden könnte, (nur die Piraten diffamieren es als “Opernindustrie”), sieht doch auch nicht den Sinn oder den Wert eines alten oder modernen Gemäldes. Hier wurde doch schon offen gesagt, was die Piraten unterstützen wollen. Partys wie das HOLI FEST DER FARBEN. Damit haben sich die Piraten doch selbst entlarvt. Oberflächlichkeit allenthalben.
Schon mal etwas von Walter Braunfels gehört? Walter Braunfels, geschätzter Opern- und Orchesterkomponist mit namhaften Förderern wie Bruno Walter, Wilhelm Furtwängler oder Otto Klemperer, ähnlich erfolgreich wie Richard Strauss oder Franz Schreker, wurde am 2. März 1933 von den Nationalsozialisten als ≫Halbjude≪ aus seinem Amt als [Gründungs-]Direktor der Kölner Musikhochschule entlassen. Jede professionelle Musikausübung war ihm verboten. Braunfels entschied sich für den Weg in die innere Emigration, verkaufte sein Kölner Haus und zog nach – Bad Godesberg. Eine Oper von ihm ist im Spielplan der Bonner Oper. Auch dies kein erfüllter Bildungsauftrag? Man sollte also auch seine Opern weiterhin nicht spielen… Ah ja. “Captain Flynt” kennt sich wirklich aus und kann urteilen. Und befindet sich in guter Tradition.
Wer wahrscheinlich nicht einmal die Komponisten der oben genannten Opern kennt, geschweige denn deren Inhalte, sollte sich nicht anmaßen über diese genialen Kunstwerke zu urteilen. Diese Opern sind aktueller denn je und haben unserer Gesellschaft sehr wohl noch etwas zu sagen.
Was hat uns denn eine Beethovensymphonie mitzuteilen? Ist dieser absoluten Musik mit Worten beizukommen? Natürlich nicht. Die Wahrheit liegt tiefer. Und nur, weil die Piraten diese Wahrheit leugnen, nicht verstehen, soll man diese Musik für die Allgemeinheit nicht mehr zugänglich machen? Die Piraten urteilen über Dinge, die sich nicht verstehen. Sie reden über Sachen in einem Dilettantismus, daß es einen graust.
Die Europaabgeordnete rennt oben ohne in Dresden rum und dankt Bomber-Harris. Ja, DAS ist eure Kultur, liebe Piratenpartei.
@stoertebecker Ihnen ist wirklich der Weg nach Köln zu weit um eine Oper zu besuchen? Sind sie einer der Leute die gegen die Veranstalltungen in Bonn immer klagen? Dazu würde passen, dass sie die Piraten jetzt noch in die nähe von Nazis rücken wollen um sich selbst besser zu fühlen. Wie arm ist das denn?
Lieber Frank, Sie projizieren und haben eine lebhafte Phantasie. Das passt zu Ihrer Partei. Ich halte mich lieber an die Realität.
Ich fahre übrigens oft nach Köln und bin dort – nicht nur – in der Oper. Trotzdem wäre es doch schade, in Bonn Kultur und Arbeitsplätze zu vernichten. Aber so weit denken Sie nicht. Wie Ihre Partei. Schade eigentlich. Ich klage nicht über die Veranstaltungen in Bonn. Im Gegenteil. Ich will sie erhalten. SIE wollen vernichten.
Ich habe die Piraten nie in die Nähe von Nazis gerückt. Solche Argumentationsweise wäre billig. Und falsch. Sie sollten aber einmal schaun, wie Ihre Partei die Opernschaffenden behandelt (“Opernindustrie” “Zukunft statt Monokultur” “Kein Bildungsauftrag zu erkennen”) und mit welcher Polemik, Vorurteilen und einem Unwissen hier über eine Kunstform hergezogen wird. Ähnlich der Vorurteile, welche Sie oben gegen mich äußern. Informieren Sie sich erst einmal, bevor Sie urteilen. Und dann lernen Sie, zu differenzieren. Und dann können wir auch über Demokratie reden.