Am 23. April hat der Krisenstab der Stadt Bonn beschlossen, wegen der „Bundes-Notbremse“ ab dem 3. Mai den Bus- und Stadtbahnverkehr in Bonn nach 0 Uhr vollständig einzustellen. Begründet wird das mit den deutlich geringeren Fahrgastzahlen im spätabendlichen und nächtlichen Nahverkehr.
Die Piraten halten die vollständige Einstellung für äußerst problematisch, weil inzwischen viele Einwohner auf einen eigenen PKW verzichten. Diejenigen davon, die in Schichten arbeiten, die zwischen 0 und 5 Uhr enden oder beginnen, werden durch diese Maßnahme stark beeinträchtigt und müssen unter Umständen kostspielige Alternativen suchen. Auch ein bereits bezahltes Jobticket wird für diese Berufsgruppe während der “Bundes-Notbremse” praktisch wertlos.
Hier haben Verkehrsbetriebe und Stadt nach Ansicht der Piraten für ein Ausweichangebot zu sorgen, mit dem Menschen, die während der Pandemie nachts auf Bus und Bahn angewiesen sind, eine Perspektive geboten wird. Dazu wäre aus Sicht der Piraten die Umwandlung des Nachtbus-Angebots in eine dem bestehenden TaxiBus-Angebot im RSVG ähnliche Form, oder eine Kostenübernahme für Taxi-Fahrten denkbar.
Die vollständige Einstellung des nächtlichen Nahverkehrs ist ein Schlag ins Gesicht für alle Nachtschichtler*innen, die aus ökologischen oder finanziellen Gründen kein Auto besitzen. Die Stadt Bonn muss hier zusammen mit dem Verkehrsverbund entweder ein Minimalangebot aufrecht erhalten oder wenigstens die Taxikosten für beruflich notwendige Nachtfahrten von Jobticket-Besitzer*innen vollständig übernehmen.
Nadja Hähle, Vorstandsmitglied des Kreisverbands Bonn der Piratenpartei
Wenn man es mit dem Klimaschutz ernst meint und Menschen zum Umstieg auf den ÖPNV bewegen möchte, muss der ÖPNV auch in schwierigen Zeiten all jenen zur Verfügung stehen, die auf ihn angewiesen sind. Dass ausgerechnet eine grüne Oberbürgermeisterin eine solche Maßnahme ergreift, lässt große Zweifel aufkommen, ob der Klimaschutz für die Grünen wirklich höchste Prorität hat.
ergänzt Martin Kollien-Glaser, Themenbeauftragter der Piratenpartei Deutschland für Umwelt und Klimapolitik
Für Konzern Rettungen und Milliardensubventionen für die Konzerne die die besten Lobbyisten haben ist immer genug Geld da. Aber Verkehrsmittel für das Proletariat, ja klar da werden die Gelder gestrichen !