Seminar zur Pressearbeit in Soest

Text und persönliche Meinung: Wilk Spieker

Piko – Piraten in der Kommunalpolitik – ist ein eingetragener Verein, der den Piraten nahe steht. Aufgabe des Vereins ist die Durchführung von Seminaren.

Als Mitglied im Presseteam OWL war für mich natürlich klar, dass ich ein Seminar zur Pressearbeit gerne mitnehme. Am Dienstag sollte der Referent Albrecht Ude ein Seminar in Soest in der alten Kaserne durchführen. Thema sollte sein : Kardinalfehler der Pressearbeit.

Ok, ein passender Titel um endlich erfolgreich Pressetexte platzieren zu können !? Vielleicht viele kleine Geheimtipps um nun endlich von der Presse wahrgenommen zu werden. Danke erst noch mal an Cae und Fizz, die mich nochmals ausdrücklich auf diese Veranstaltung hingewiesen haben! Das erste Mal in der Kaserne in Soest bei den Piraten, ich war gespannt. In schönstem Novemberwetter (also 3 Grad Regen) kam ich gegen 19 Uhr an der Kaserne an. Ein hübsches Gebäude! Schnell geparkt und den Fizz am Fenster entdeckt. Der Raum der Piraten ist einfach, aber zweckmäßig ausgestattet, einige Tische, reichlich Stühle, keine Heizung. Herr Ude , ein netter Ostfriese, war bereits da und auch einige Piraten, jedoch aus meiner Sicht zu wenig. Es waren so rund 10 Leute in der Runde.

Nach der Vorstellung (Journalist und Recherchetrainer) stieg Herr Ude in das Seminar ein. Google, ja Google musste gleich herhalten: Datensammelkrake. Der erste Tipp: Wechseln der Startseite von der festgelegten Googlesite auf www.startpage.com sollte benutzt werden, damit Google nicht die Nutzerdaten sammeln kann.

“Einflussnahme auf Artikel und Filmbeiträge:
von Geschenken für Autotester,
von Mietwagen bei Urlaubsreisen und
Einladungsreisen in Fünf-Sterne-Hotels,
gern auch mit Lebenspartner”

An einigen Beispielen wurde beschrieben, wie Journalisten beeinflusst werden. Da ich mehrfach auf der Rennstrecke am Bilster Berg zu tun hatte, konnte ich diese Hypothese bestätigen. Im Sommer fand in Bad Driburg die Vorstellung der neuen AMG A-Klasse statt, mit reichlich Journalisten und guter Verpflegung und Übernachtung im 5 Sterne Hotel.
ABER – kein Thema für uns Piraten: Wir wollen so etwas nicht , und wir haben kein Geld für so etwas!

Hellhörig bin ich beim nächsten Thema geworden:

“Die Königswege:
 die eigene Website
 der eigene Verteiler

Die „Verstärker“medien:
RSS / Twitter / Facebook / Google+ / …
 … wenn, dann müssen Sie die ernst nehmen!”

In OWL haben wir ja zur Zeit die Diskussion, in wie weit wir die Verstärker-Medien nutzen wollen. Herr Ude hat deutlich zum Ausdruck gebracht, dass gerade Twitter zur Zeit bei Journalisten in der Recherchearbeit durchaus genutzt wird. Das wundert mich auf der einen Seite, freut mich aber auf der anderen Seite für die Piraten in unserem Presseteam , die diese Verstärker-Medien intensiv nutzen.

Drei weitere Infos fand ich dann noch besonders interessant:

1) der Streisand Effekt
kurz gesagt, manche Themen und Angriffe sollte man rechts oder links liegen lassen. Kommt nämlich der große Widerspruch, dann rückt das Thema unweigerlich absolut in den Fokus , eben wie bei Barbara Streisand , die sich bei Google beschwert hatte, dass Google Earth ihren Swimmingpool fotografiert hatte. Nach der Klage gegen Google kannte dann den Swimmingpool die ganze USA.

2) EMail
Mails sollten nur in Text geschrieben werden und nicht in html und diese Mails sollten keine Anhänge enthalten.

3) Exif
Jedes Foto, dass für die Pressearbeit an die Presse versendet wird, kann ausgelesen werden. Es gibt genügend Programme, die die Daten im Foto auslesen können, ALLE Daten, also auch Ort etc. – Interessant!

Zwei Stunden waren kurz und viel zu schnell war das Seminar beendet. Viel gelernt und gestärkt für die Pressearbeit ging es zurück nach Bad Driburg.


Schreibe einen Kommentar

Hinweis: Kommentare geben nur die persönliche Meinung desjenigen wieder, der sie schrieb. Durch die Bereitstellung der Kommentarfunktion machen sich die Betreiber dieser Website die Kommentare nicht zu eigen und müssen daher nicht derselben Meinung sein.

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht öffentlich angezeigt. Verbindlich einzugebende Felder werden mit diesem Zeichen kenntlich gemacht: *

9 + 1 =