Allgemein Kommunalpolitik

Kitas: Stadt lässt Eltern und Kinder im Regen stehen

Die Stadt hat den Punkt „Einrichtung eines Erzieher-Ersatz-Pools“ von der Tagesordnung der nächsten Sitzung des Haupt- und Personalausschusses am 24.09.2013 gestrichen. In einem Bürgerantrag hat Silke Hartkopf einen Erzieherinnen-Ersatzpool von 6-8 Stellen gefordert, um den Notstand in den Solinger Kitas zu beheben. Anstatt über den Antrag abschließend zu behandeln, lässt die Stadt Eltern und Kinder nun im Regen stehen und spielt auf Zeit.

Die Kitas und Erzieher klagen seit Monaten über unzumutbare Mehrbelastung durch die enge Personaldecke. Im August sind neue, kleine Kinder hinzugekommen und im kommenden Herbst und Winter ist wieder mit einer Erhöhung des Krankenstandes zu rechnen. Wenn in dieser angespannten Situation eine Erzieherin ausfällt, ist eine pädagogische Arbeit kaum noch möglich und die Kita verkommt zur Verwahranstalt.

Die Stadt hat die Notstände in den Kitas offensichtlich immer noch nicht verstanden. Die Sorgen der Eltern werden nicht ernst genommen.

Die Beratung im Jugendhilfeausschuss zeigte zudem, dass die Arbeit der Verwaltung Fragen aufwirft. Die lange schon angeforderten und nun veröffentlichten Krankenzahlen werden selbst vom Personalrat angezweifelt.

Schon die Grundannahme der Stadt, dass zwei Erzieher pro Gruppe – unabhängig von Alter und Größe der Gruppe – ausreichen, ist falsch. Gerade Kinder unter drei Jahren brauchen eine intensivere Betreuung. Die Verwaltungsspitze behauptet sogar, dass ein Erzieher pro Gruppe ausreichend wäre, wenn eine zweite erwachsene Person in Rufweite wäre. Dabei könne es sich durchaus auch um die Reinigungskraft handeln.

»Kleine Kinder durch Reinigungskräfte betreuen zu lassen – das zeigt, welchen Stellenwert das Wohl unserer Kinder bei der Stadt besitzt«, sagt Silke Hartkopf, »was die Stadt hier macht, ist eine Schande für jedes zivilisierte Land.«

Die Solinger PIRATEN fordern die Stadt auf, den Tagesordnungspunkt im Haupt- und Personalausschuss zu besprechen und endlich ihrer Verantwortung gerecht zu werden. Wir brauchen die Einrichtung eines Erzieher-Ersatzpools mit 6-8 Stellen.

1 Kommentar zu “Kitas: Stadt lässt Eltern und Kinder im Regen stehen

  1. superboy

    Danke für deinen Einsatz und die Verbesserungen beim Erzieherinnen-Ersatzpool Silke! Jetzt im Wahlkampf geben die anderen Parteien das auch als ihren Erfolg aus. Wir müssen die Bürger daran erinnern, wie sehr sich die etablierten Parteien gegen diesen Bürgerantrag und die Bewertung der Situation in den Kitas ursprünglich gewehrt haben. CDU & Stadtverwaltung haben doch unglaublicherweise behauptet, dass es auch ausreicht, wenn zum Beispiel auch nur eine ungeschulte Hilfskraft anwesend ist.

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