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PIRATEN schlagen fahrscheinlosen Nahverkehr in Solingen vor

Der Arbeitskreis Kommunalpolitik der Solinger PIRATEN hat ein Positionspapier veröffentlicht, in dem die Einführung des fahrscheinlosen ÖPNV vorgeschlagen wird. Damit wollen die PIRATEN die Attraktivität des öffentlichen Nahverkehrs in Solingen spürbar steigern und eine positive Trendwende für den Handel in der Innenstadt und in den Stadtteilzentren erreichen. Die guten Erfahrungen der belgischen Stadt Hasselt, die 1997 den Nulltarif eingeführt hat, laden zur Nachahmung ein. Die Stadt ist aufgeblüht. Die PIRATEN empfehlen daher der Stadt Solingen, eine offene Arbeitsgruppe aus Bürgern und Verkehrsexperten einzurichten, in der Finanzierungs- und Umsetzungsmodelle geprüft werden.

Jan Ulrich Hasecke, der Kandidat der PIRATEN im Wahlkreis 103 (Solingen-Remscheid-Wuppertal II)
Jan Ulrich Hasecke, der Kandidat der PIRATEN im Wahlkreis 103 (Solingen-Remscheid-Wuppertal II)

»Durch die Einführung eines ticketlosen Nahverkehrs, das zeigen Studien und die Erfahrungen in Hasselt, lassen sich drei wichtige kommunalpolitische Ziele erreichen«, sagt Jan Ulrich Hasecke, der Sprecher der Solinger PIRATEN, »der Solinger Einzelhandel profitiert, da Innenstadt und Stadtteilzentren ohne zusätzliche Kosten mit dem Bus erreichbar sind. Es kommt zu mehr Kaufkraftbindung und Zufluss in der Stadt. Hasselt stieg beispielsweise von Platz 10 zur viertwichtigsten Einkaufsstadt Belgiens auf. Zweitens wird Solingen als Standort für Gewerbeansiedlungen attraktiver, da Pendler ihre Arbeitsstätte ohne unmittelbare Kosten erreichen können. Und schließlich schaffen wir mit dem ticketlosen Nahverkehr endlich eine Grundlage für die ökologisch dringend erforderliche Verkehrswende mit einer nachhaltigen Alternative zum immer noch steigenden Individualverkehr.«

Die Solinger PIRATEN bringen zur Finanzierung des ticketlosen Nahverkehrs eine Haushaltsumlage ins Gespräch, deren Höhe monatlich rund 30 bis 40 EUR betragen könnte. Dafür können dann alle Haushaltsmitglieder den ÖPNV in Solingen jederzeit ticketlos nutzen. »Mit einer solchen Umlage schaffen wir für den ÖPNV eine solide Finanzierungsgrundlage« so Hasecke weiter, »und durch den Wegfall der Kosten für den Ticketverkauf – teure Automaten und ihre kostspielige Wartung – kommt mehr Geld ins System, sodass der Nahverkehr attraktiver gestaltet werden kann: mehr Linien, kürzere Takte und weniger Tarif-Wirrwarr.

Positionspapier Fahrscheinloser Nahverkehr

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