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US-Abhörskandal: PIRATEN empfehlen den Umstieg auf Open-Source-Software

Jan Ulrich Hasecke,  Bundestagskandidat im Wahlkreis 103 (Solingen-Remscheid-Wuppertal II)
Jan Ulrich Hasecke, Bundestagskandidat im Wahlkreis 103 (Solingen-Remscheid-Wuppertal II)

Der Whistleblower Edward Snowden, ein ehemaliger Mitarbeiter des US-Geheimdienstes, bestätigte, was viele schon seit Jahren vermutet haben. Die Geheimdienste der USA, Englands, Kanadas, Australiens und Neuseelands überwachen weltweit den gesamten Internet- und Telefonverkehr.

Die USA verschaffen sich zudem Zugriff zu den Rechenzentren großer IT-Firmen wie Microsoft, Google, Facebook und Apple. Bereits seit Ende der 90er Jahre gibt es Indizien dafür, dass Microsoft für den amerikanischen Geheimdienst eine sogenannte Backdoor in das Betriebssystem Windows eingebaut hat. Damit hätte der amerikanische Geheimdienst jederzeit Zugang zu allen Computern, auf denen das Betriebssystem von Microsoft läuft. Die Vermutung liegt nahe, dass auch Apple dem amerikanischen Geheimdienst eine solche Schnüffel-Schnittstelle zur Verfügung stellt.

Da es mehr als wahrscheinlich ist, dass der US-Geheimdienst im großen Stil Wirtschaftsspionage betreibt, sollten Unternehmen, die ihre Geschäftsgeheimnisse schützen wollen, entsprechende Abwehrmaßnahmen ergreifen.

Die PIRATEN empfehlen allen Bürgern und Unternehmen auf das Open-Source-Betriebssystem Linux umzusteigen, dessen Quellcode veröffentlicht ist, sodass Hintertüren für den amerikanischen Geheimdienst nicht so einfach in das Betriebssystem eingeschleust werden können.

Außerdem sollte man die zur Verfügung stehenden Verschlüsselungstechniken nutzen, um mit Geschäftspartnern, Freunden und Bekannten per E-Mail, VoiP oder Chat zu kommunizieren. So gibt es für das Open-Source E-Mail-Programm Thunderbird die Erweiterung Enigmail, mit der man PGP-verschlüsselte E-Mails verschicken kann.

Wichtige Daten sollten niemals bei einem amerikanische Anbieter gespeichert werden, da jedes Unternehmen in den USA gezwungen werden kann, mit dem US-Geheimdienst zusammenzuarbeiten.

»Wer vertrauliche Unterlagen mit unverschlüsselten E-Mails versendet, sensible Daten in der Cloud speichert oder Microsoft in seiner IT einsetzt, handelte bereits früher leichtfertig. Mit dem heutigen Wissen, das wir dank Edward Snowdon haben, handelt er unverantwortlich« sagt der Bundestagskandidat der PIRATEN für Solingen, Remscheid und Wuppertal II, Jan Ulrich Hasecke, »wir empfehlen daher den Bürgern und den Unternehmen im Bergischen Land abhörsichere Open-Source-Software einzusetzen.

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