Inklusion Kreis Recklinghausen Piratenpartei

Internationaler Tag der Menschen mit Behinderung

Am 24. Februar 2009 wurde das Übereinkommen der Vereinten Nationen über die Rechte von Menschen mit Behinderungen (BRK) von Deutschland ratifiziert. Eine Umsetzung ist bisher nur halbherzig und in vielen Bereichen gar nicht erfolgt.
Dazu Stefan Kottas, Koordinator der AG Inklusion und Listenkandidat der PIRATEN zur Landtagswahl in NRW:
„Es ist dringend nötig das Bewusstsein der Öffentlichkeit für die Probleme von Menschen mit Behinderungen zu schärfen. Nicht nur am heutigen Gedenk- und Aktionstag, sondern regelmäßig. Keine Behinderung zu haben ist nicht der Verdienst eines Einzelnen, sondern purer Zufall. Eine Behinderung kann jeden treffen. Im Durchschnitt ist gut jeder achte Einwohner (13 %) behindert, fast jeder zehnte sogar schwerbehindert (9,6 %). Trotzdem werden die vielfältigen Bedürfnisse im öffentlichen Bereich, bei städtebaulichen Maßnahmen, im ÖPNV, aber auch im privatwirtschaftlichen Bereich häufig außer Acht gelassen.“
Menschen mit Behinderung beklagen unter anderem, dass viele Geschäfte, Cafés, Kneipen, Kinos und andere öffentlich zugängliche Gebäude und Plätze aber auch immer noch einige Rathäuser nicht barrierefrei sind sowie dass in städtischen Verkehrsmitteln häufig E-Scooter nicht mitgenommen werden und die Umsteigezeiten oft zu knapp bemessen sind.
Manchmal erschwert aber auch das Verhalten einzelner Menschen ohne Behinderung das Leben von Menschen mit Behinderung, wenn sie einen Behindertenparkplatz oder einen -sitzplatz unnötig belegen.

Tatjana Kordic, Direktkandidatin der PIRATEN im Wahlkreis 69 (Recklinghausen I) zur Landtagswahl und mehrfachbehindert:

_1040817„Bis hin zu einer vollständigen, selbstbestimmten Teilhabe an der Gesellschaft von Menschen mit Behinderung ist es noch ein weiter und steiniger Weg. Solange wir von nur 16 % der Schwerbehinderten in Deutschland reden können, die einen Job am normalen Arbeitsmarkt erhalten haben und nicht in unsinnigen Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen geparkt werden, kann man nicht von Teilhabe sprechen.
Eine gleichberechtigte Teilhabe am gesellschaftlichen Leben ist für Menschen mit Behinderung nicht möglich, solange wesentliche Barrieren weiterhin bestehen.“