•Aktion “Rathaus 21″•

Nachfolgend finden Sie alle Dokumente, Zeitungsartikel, Berichte  etc., welche im Rahmen des Verfahrens “Olper Rathaus” gesammelt wurden.

Es wird laufend aktualisiert.

Olpe, den 30.08.2017


Piraten diskutieren „dritten Weg“ zum Rathaus

 

Nachdem die Bürger lange Zeit von der Information und Diskussion um das Olper Rathaus ausgeschlossen waren, wird nun seitens der CDU der Rathausneubau empfohlen. Sie beruft sich dabei auf eine „Maßnahmenwirtschaftlichkeitsuntersuchung“ (nachfolgend MWU  genannt) die zu dem Schluss kommt, dass „ ein Neubau des Rathauses wirtschaftlicher sei als die Sanierung“.

Doch bei genauerer Betrachtung der Untersuchung kommt man zu dem Schluss, dass auch eine Sanierung Chancen haben dürfte. Viele der  in der  MWU aufgeführten Sanierungsmaßnahmen des Rathauses sind  nicht nachvollziehbar. Der Austausch der Fenster mit Sonnenschutz in Kombination mit einer neuen Dämmung wären energetisch wesentlich sinnvoller.

Dass aber bei der vorgerechneten Sanierung aber auch:

  • Raumtrennwände zwischen den einzelnen Büroeinheiten
  • Abgehängte Decken mit Dämmung und Beleuchtung
  • Erneuerung der gesamten Dächer mit Dachbelägen
  • Austausch der Sanitäranlagen
  • Austausch der Bodenbeläge und der Innenwandverkleidungen
  • Austausch der vorhandenen Heizkörper und Anschlussleitungen
  • Austausch der Brüstungskanäle für die Strom- und Informationskabel
  • …(Und man könnte noch ewig so weiter machen)

auszutauschen sind und dadurch bedingt

  • Interimsmaßnahmen über 24 Monate mit 1,2 Mio. €

und

  • Baunebenkosten von 1,8 Mio. €

anfallen, treibt den Preis für die Sanierung des Rathauses auf 8,9 Mio.€ hoch.

“Realistischer wären Kosten für eine Sanierung von ca. 1,3 – 1,7 Mio. € für Fenstertausch mit Sonnenschutz und neuer Dämmung, gegenüber 12 – 15 Mio. € an Kosten für einen Rathausneubau.”

Aber man kann noch anders rechnen: Die Stadt Olpe nimmt durch  die Vermietung der oberen Stockwerke ca. 45.450,00 €/jährlich an Mieten ein. Die Aufwendungen für Warmwasser und das Heizen des Gebäudes liegen laut MWU nach der Sanierung  bei 33.600 €/Jahr. Also ein Gewinn von  11.850  €/Jahr für die Stadtkasse.

Das neue Rathaus kann kaum  mit einem Gewinn von 11.850 €/Jahr geheizt werden.

Wie kann ein dritter Weg zum „Olper Rathaus“ aussehen?

Mittelpunkt wäre ein mit den Bürgern noch zu diskutierendes Stadtkonzept in Richtung „Olper Mitte“. Das Gelände des bestehenden und neuen Rathauses, das Realschulgelände bis zur Turnhalle und des Parkhauses, gegebenenfalls auch noch weitere Grundstücke werden Investoren zur Erstellung eines attraktiven Olper Zentrums verkauft.

Dabei ist zu verhandeln, dass in dem Zentrum keine Gastronomie angesiedelt wird, dass die ortsansässigen Unternehmer des Einzelhandels durch angemessene Mieten langfristige Perspektiven erhalten, ortsansässige Handwerker und Unternehmen bei der Erstellung mitbieten und -wirken können, ausreichend Parkplätze miterstellt werden und das Gebäude energieautark betrieben werden kann.

 

Die Alt- und Oberstadt von Olpe könnte  zu einer Welt der kulinarischen Erlebnisse, der Kunst- und Kulturschaffenden entwickelt werden. Das heißt, Künstlern wird preiswerter Raum in dem sie künstlerisch tätig sind angeboten. Dort können Sie  ihre Kunst feilbieten, zum Mitmachen anregen und sich mit den Besuchern austauschen.

Den Kulturschaffenden wird eine Infrastruktur zum Üben und Präsentieren angeboten (Studio, Bühne, Räume, Saal etc.). Diese können kostengünstig oder kostenfrei von Bands, Chören, Einzelkünstlern etc. genutzt werden. Dabei ließe sich auch gut historisches aus der Region oder der Stadt integrieren.

Durch diese  Mischung  aus Shoppen, Erlebnisgastronomie, Kunst, Kultur und Historie könnte  sich die Stadtmitte von Olpe zu einem Magneten für Neubürger, heimische und externen Künstler, Besucher aus dem Umland und  Menschen entwickeln.

Wo bleibt das neue Rathaus?

Die Bürger selbst inspirierten die Piratenpartei Olpe dazu, ein geeignetes städtisches Gebäude zu einem zweckmäßigem Rathaus umzubauen.

In dem eventuell entstehendem Einkaufszentrum wird ein Bürgerbüro mit Online Zugang zum Rathaus untergebracht. Dazu sollten noch ein bis zwei mobile Bürgerbüros kommen, die turnusmäßig oder auf Anforderung von  Bürgern, die Olper Vororte mit Verwaltungsleistungen bedienen.

“Im Rahmen der Entwicklung zum „Virtuellen Rathaus“ ist die Frage zu stellen, brauchen wir ein Rathaus im Stadtkern?”

Die Kosten

Der Verkauf der Grundstücke (altes u. neues Rathaus, Realschule, Parkhaus etc.) könnte ca.  4 Mio. €  erbringen.  Die könnten genutzt werden um den  Abriss des Rathauses, der Realschule und des Parkhauses mit ca.  1 Mio.  € zu finanzieren. Zum Umbau eines städtischen Gebäudes als Rathaus sind ca. 1,7 Mio. € aufzuwenden und für das Bürgerbüro mobil und stationär über 3 Jahre 0,8 Mio. €. Dann blieben noch ca. 0,5 Mio. € übrig für die Unterstützung  der Jugendarbeit heimischer Vereine und Stadtverschönerungsmaßnahmen.

Vorteile der „Olper Mitte“ ( Nur Arbeitstitel, die Benennung ist von den Bürgern noch zu bestimmen)

– Kostenneutrale Umstrukturierung zu einer attraktiven Stadtmitte

– Keine zukünftigen Belastungen von fast 1.0 Mio. €  jährlich

– Zusätzliches Steueraufkommen durch mehr Zufluss von  Kaufkraft

– Bürgernahes Stadtambiente

Sicher wird es noch eine Vielzahl von Ideen Olper Bürger zum Thema Rathaus und neuer Stadtmitte Olpe geben, und wir als virtueller Kreisverband leben von diesen Ideen.

Die politisch Verantwortlichen müssen endlich lernen, dass Ihre Existenz nicht dem Selbstzweck dient sondern allein denjenigen die Sie gewählt haben. Ein Denkmalbau ist somit nicht akzeptabel geschweige denn zeitgemäß.

Wenn wir aus Stuttgart 21, der Elbphilharmonie und dem Berliner Flughafen eines gelernt haben, dann das Menschen gefragt werden wollen.

Die Olper Piraten raten allen verantwortlichen politischen Akteuren, die Olper Bürger und Unternehmen in diese wichtigen Zukunftsentscheidungen für ihre Stadt einzubeziehen.


Artikel vom 07.08.2013:

Piraten befragten Olper Bürger zum Thema Rathaus

Bastian Halbe, der Bundestagskandidat der Piraten für den Kreis Olpe und Meschede und ein paar Mitstreiter haben die Bürger am Samstag um Ihre Meinung zum Rathausneubau gebeten.

Halbe: „Unsere Umfrage ist zwar nicht repräsentativ, aber sie gibt ein Meinungsbild derbefragten Bürgen wieder.“ Nachdem bisher das Thema Rathaus-Neubau-Sanierung-Alternative hinter verschlossenen Türen  unter Ausschluss der Olper Bürger diskutiert wurde, wollten die Piraten nun direkt vom Bürger erfahren, was Sie denken.  Von „die machen doch sowieso was Sie wollen“ bis zur Zustimmung war alles in den Aussagen enthalten.”

 

Breiten Zuspruch erhielten die jungen Piraten zu Ihrer Absicht, im Falle eines Rathausneubaus einen Bürgerentscheid initiieren zu wollen. „Da wollten fast alle unterstützen, weil Sie sich von den Informations- und Entscheidungsprozessen um den Neubau ausgeschlossen fühlten“ so Bastian Halbe.

 

Mehrheitlich hatten die Bürger ein Problem zu verstehen, dass ein Abriss mit Neubau wirtschaftlicher sei, als eine Sanierung. Mit großem Aufwand versucht die Bundesregierung Bürgern vorzurechnen und zu vermitteln, dass die energetische Sanierung Ihres Hauses notwendig, sinnvoll und wirtschaftlich ist. Da verunsichern scheinbar Modelle die den Abriss und Neubau eines Gebäudes als wirtschaftlicher darstellen, als eine Sanierung. „Das ist sicher das neue Modell für uns Häuslebauer“ meinte ein Bürger etwas ironisch.

 

Sehr  ungehalten waren zwei Bürger, die nach eigenem Bekunden der UCW nahe standen über die Position der UCW.

„Wir sind doch eine Partei der Bürger und lassen uns was Information und Mitwirkung der Bürger angeht, da einfach vereinnahmen“, so der Kommentar.

 

Durchweg waren die Bürger aber offen für neue Lösungen, wenn die Kosten die zukünftige Generation nicht belasten.„ Ca. 1 Million als jährliche Zusatzbelastung für die Olper Stadthaushalt über Jahrzehnte erschien den sparsamen Olpern als Kosten für einen Rathausneubau ohne einen nachweislichen Mehrwert doch bei allem Wohlwollen unangemessen“, so Pirat Bastian Halbe als Resumee der Meinungsbefragung.

Olpe den 07.08.2013