Frank Roebers der Vorstandsvorsitzende der Synaxon AG, ein Unternehmen mit rund 3 Milliarden Euro Umsatz, hielt am 12.06.2013 auf Einladung der Piratenpartei Lippe in der Schlosswache in Detmold einen Vortrag darüber, wie ein deutsches Unternehmen mit Prinzipien der Piratenpartei am Markt nicht nur bestehen, sondern seine Umsätze durch Schwarmintelligenz sogar steigern kann.
Basisdemokratie in einem Unternehmen? Roebers sagt: ja! Die Synaxon AG befand sich 2006 in einer schwierigen Lage, es ächzte an allen Ecken und Enden. Durch einen Vortrag von Jimmy Wales, Gründer der Wikipedia, kam Frank Roebers auf die Idee, sein Unternehmen nach den gleichen Prinzipien zu führen. Er richtete ein Unternehmenswiki ein, in dem jeder Mitarbeiter alles sehen kann, es gibt praktisch keine Wissensbarrieren. Der Einkauf weiß, was der Verkauf macht, die Programmierer können auf den Wissenspool der Buchhaltung zugreifen. Lediglich personenbezogene Daten sind aus Datenschutzgründen gesperrt.
Jeder Mitarbeiter kann alles im Wiki ändern und die Änderung gilt ohne Freigabe sofort. Das betrifft die Unternehmensgrundsätze, wie auch Provisionsmodelle und Abrechnungsmodalitäten mit Geschäftspartnern.
Jetzt könnte man meinen, dass die Mitarbeiter das ausnutzen würden, sich höhere Gehälter oder einfachere Jobbeschreibungen zubilligen würde: das war jedoch nicht der Fall, im Gegenteil. Das Unternehmen hat durch die Einführung des Wikis und die dadurch aktivierte Schwarmintelligenz nicht nur seine Umsätze erhöhen können, auch und insbesondere die Mitarbeiterzufriedenheit stieg an, wertvolle Ressourcen konnten angezapft werden. Der Vorstand der AG behielt sich ein Vetorecht vor, dieses musste nicht ein einziges Mal gezogen werden.
Ergänzt wird das Wiki, in welchem die Mitarbeiter mit Klarnamen schreiben, durch ein anonymes Liquid Feedback System, in dem die Mitarbeiter auch kontroverse Themen ohne Angst vor Repressionen einbringen können. Auch hier reguliert sich der Schwarm von alleine.
Frank Roebers, Pirat seit 2009, zog Parallelen zur Piratenpartei, die auf denselben Prinzipien aufbaut. Durch die größere Zahl der Nutzer (Synaxon 180, Piraten über 30.000) und die Heterogenität der Piratenparteimitglieder knirscht es bei uns jedoch mehr im Gebälk.
Dennoch zog Frank Roebers den Schluss, dass die Piratenpartei, gerade im Hinblick auf die Aushöhlung der Freiheits- und Bürgerrechte, nötiger denn je ist.
Hier ein weiterer Vortrag von Frank Roebers: “Piraten – ein neues Betriebssystem für die Politik”
Im Anschluss an den Vortrag berichtete Frank Herrmann, Landtagsabgeordneter im Düsseldorfer Landtag, von seiner Arbeit im Parlament und stellte sich den Fragen der Anwesenden. Als kleinste Oppositionspartei im Landtag haben die Piraten schon eine Menge erreicht und Impulse gesetzt. Zusammengefasst findet man hier eine Aufstellung der Aktivitäten der #20Piraten.
Frank Roebers der Vorstandsvorsitzende der Synaxon AG, ein Unternehmen mit rund 3 Milliarden Euro Umsatz, hielt am 12.06.2013 auf Einladung der Piratenpartei Lippe in der Schlosswache in Detmold einen Vortrag darüber, wie ein deutsches Unternehmen mit Prinzipien der Piratenpartei am Markt nicht nur bestehen, sondern seine Umsätze durch Schwarmintelligenz sogar steigern kann.
Basisdemokratie in einem Unternehmen? Roebers sagt: ja! Die Synaxon AG befand sich 2006 in einer schwierigen Lage, es ächzte an allen Ecken und Enden. Durch einen Vortrag von Jimmy Wales, Gründer der Wikipedia, kam Frank Roebers auf die Idee, sein Unternehmen nach den gleichen Prinzipien zu führen. Er richtete ein Unternehmenswiki ein, in dem jeder Mitarbeiter alles sehen kann, es gibt praktisch keine Wissensbarrieren. Der Einkauf weiß, was der Verkauf macht, die Programmierer können auf den Wissenspool der Buchhaltung zugreifen. Lediglich personenbezogene Daten sind aus Datenschutzgründen gesperrt.
Jeder Mitarbeiter kann alles im Wiki ändern und die Änderung gilt ohne Freigabe sofort. Das betrifft die Unternehmensgrundsätze, wie auch Provisionsmodelle und Abrechnungsmodalitäten mit Geschäftspartnern.
Jetzt könnte man meinen, dass die Mitarbeiter das ausnutzen würden, sich höhere Gehälter oder einfachere Jobbeschreibungen zubilligen würde: das war jedoch nicht der Fall, im Gegenteil. Das Unternehmen hat durch die Einführung des Wikis und die dadurch aktivierte Schwarmintelligenz nicht nur seine Umsätze erhöhen können, auch und insbesondere die Mitarbeiterzufriedenheit stieg an, wertvolle Ressourcen konnten angezapft werden. Der Vorstand der AG behielt sich ein Vetorecht vor, dieses musste nicht ein einziges Mal gezogen werden.
Ergänzt wird das Wiki, in welchem die Mitarbeiter mit Klarnamen schreiben, durch ein anonymes Liquid Feedback System, in dem die Mitarbeiter auch kontroverse Themen ohne Angst vor Repressionen einbringen können. Auch hier reguliert sich der Schwarm von alleine.
Frank Roebers, Pirat seit 2009, zog Parallelen zur Piratenpartei, die auf denselben Prinzipien aufbaut. Durch die größere Zahl der Nutzer (Synaxon 180, Piraten über 30.000) und die Heterogenität der Piratenparteimitglieder knirscht es bei uns jedoch mehr im Gebälk.
Dennoch zog Frank Roebers den Schluss, dass die Piratenpartei, gerade im Hinblick auf die Aushöhlung der Freiheits- und Bürgerrechte, nötiger denn je ist.
Hier ein weiterer Vortrag von Frank Roebers: “Piraten – ein neues Betriebssystem für die Politik”
Im Anschluss an den Vortrag berichtete Frank Herrmann, Landtagsabgeordneter im Düsseldorfer Landtag, von seiner Arbeit im Parlament und stellte sich den Fragen der Anwesenden. Als kleinste Oppositionspartei im Landtag haben die Piraten schon eine Menge erreicht und Impulse gesetzt. Zusammengefasst findet man hier eine Aufstellung der Aktivitäten der #20Piraten.