Das Osterwochenende neigt sich dem Ende zu und wir konnten viele neue Erfahrungen sammeln. Am Samstag Vormittag waren wir wie angekündigt mit einem Infostand auf dem Olper Wochenmarkt präsent, standen den Bürgern Rede und Antwort und hörten vor allen Dingen zu. Ein häufig vorgebrachtes Thema war der Standpunkt der Piratenpartei zum Tanzverbot, da es speziell zum Karfreitag durch die Medien ging. Eine Vielzahl von Menschen sprachen diesen Standpunkt kritisch an – wir möchten uns ganz herzlich für diese Rückmeldung bedanken!
Unser Politikverständnis lebt davon, dass wir direktes und offenes Feedback aus der Bevölkerung aufnehmen um unsere Standpunkte mit der Lebensrealität vieler Menschen abzugleichen. Politik ist, genau wie die Gesellschaft, permanentem Wandel unterlegen und so sollten bürgernahe Parteien in der Lage sein zu erkennen, ob sie ihre Standpunkte anpassen müssen. Einige der vorgebrachten Argumente wie “Jetzt wollt ihr uns den Karfreitag auch noch wegnehmen…” zeugen jedoch von einem Missverständnis. Der Feiertag stand zu keiner Zeit zur Debatte – die ungestörte Ausübung der Religion und der Respekt von Traditionen ist ein hohes Gut, dass auch die Piraten achten. Es ist nicht unsere Absicht, sogenannte “stille Feiertage” per-se abzuschaffen. Vielmehr regen wir an, die Beschränkungen zu überdenken und unter Beachtung gegenseitiger Rücksichtnahme neu zu regeln. So ist es beispielsweise nicht nachvollziehbar, wieso Schank- und Speisebetrieb in der Gastronomie an zentralen Plätzen innerhalb von Städten an “stillen Feiertagen” erlaubt ist. Andererseits aber der Betrieb einer Diskothek in einem Industriegebiet oder Sportveranstaltungen auf meist abseits gelegenen Sportstätten verboten sein soll. Wir hoffen den Menschen die uns darauf ansprachen, eine hinreichende Erklärung dieses Standpunkts gegeben zu haben.
Neben den üblichen Marktständen und der Präsenz einiger Parteien hat auch die Aktion eines Elternbündnisses gegen die geplante Schließung der Hohen-Stein-Schule unsere Aufmerksamkeit erregt. In einem ausführlichen Gespräch wurden die Standpunkte der Eltern und der (CDU geführten) Lokalpolitik vorgestellt. Neben einigen offenen Punkten scheint es der bisherigen politische Entscheidungsfindung deutlich an Transparenz und Bürgernähe in diesem für viele Eltern wichtigen Thema zu fehlen. Wir haben daher vor, uns in Olpe näher mit dem Thema auseinander zu setzen und werden ggf. versuchen Einfluss auf die kommunale Politik auszuüben. Dazu haben wir die Initiatoren der Aktion zu unserem Stammtisch am 10.04.2012 ab 19:30 im Olper Kolpinghaus eingeladen.
Leider wurden wir im Gespräch mit Bürgern auch mit für uns nicht hinnehmbaren Äußerungen zu anderen Religionen konfrontiert. Zum Beispiel dass der Islam als Religion in Deutschland nichts zu suchen hätte und wir uns klar für ein “Christliches Abendland” frei von anderen Einflüssen positionieren sollten. Diese Forderung widerspricht den Grundsätzen der Menschenwürde, unseren Wertvorstellungen und denen im Grundgesetz verankerten Rechte auf Religionsfreiheit. Als Beispiel wurden uns von Bürgern die “ausufernde Errichtung von Moscheen als Tempelburgen muslimischen Glaubens und Extremisten” genannt. Andere vermuteten dass die Religionsfreiheit als Grundrecht von den Alliierten nach dem zweiten Weltkrieg “eingeschleust” wurde um unser Land zu schwächen. Es ist schade zu sehen, dass auch ältere Semester offenbar aus der Zeit von 1933-1945 nichts gelernt haben. Die Parallelen zwischen Antisemitismus und Islamophobie sind offensichtlich. Leider muss man feststellen, dass die permanente Verbreitung von Furcht und Zweifel sowie der Aufbau von Feindbildern durch Fehlinformationen in den Medien und der Politik nach dem 11. September 2001 zu einer zunehmenden Radikalisierung der Bevölkerung geführt oder zumindest den Nährboden dafür bestellt hat.
Gerade im Hinblick darauf, dass die Region im Sauerland religiös sehr homogen katholisch geprägt ist, bestärkt die Vermutung, dass einige wenige Bürger aus einer diffusen, fremdgesteuerten Angst heraus über eine Kultur sprechen die sie weder kennen noch verstehen. In Olpe gibt es genau eine, sehr unauffällige, Moschee und diese bereits seit 1986. Die Piratenpartei setzt sich für eine pluralistische und bunte Gesellschaft ein, in der jeder Mensch seinen Glauben (oder seinen nicht-Glauben) ohne Furcht vor Repression ausüben kann. Die Piratenpartei setzt sich für eine säkularen Staat, also die strikte Trennung von Staat und Kirche, ein. Wir laden alle Bürgerinnen und Bürger zu einem offenen Dialog zu diesem Thema ein, auch weil es in der hiesigen Region ein sehr heißes Eisen ist. Wir werden jedoch auf keinen Fall Standpunkte akzeptieren die darauf hinauslaufen andere Menschen aufgrund ihrer Herkunft oder ihrer religiösen Ansicht zu verfolgen.
Hingegen positiv zu berichten ist die Unterstützung einigere Motorradfreunde aus Berlin und Nordrhein-Westfalen die trotz Schneeregen und eisiger Temperaturen das Osterwochenende für eine Ausfahrt durch das Sauerland (Menden, Winterberg, Olpe) und weiter Richtung Rheinland genutzt haben. So konnten wir unter anderem den MdL des Berliner Senats Alexander Morlang und 8 nicht minder heroische Biker gegen 12:40 an unserem Stand begrüßen und zum aufwärmen an die Olper Gastronomie empfehlen.
Das Osterwochenende neigt sich dem Ende zu und wir konnten viele neue Erfahrungen sammeln. Am Samstag Vormittag waren wir wie angekündigt mit einem Infostand auf dem Olper Wochenmarkt präsent, standen den Bürgern Rede und Antwort und hörten vor allen Dingen zu. Ein häufig vorgebrachtes Thema war der Standpunkt der Piratenpartei zum Tanzverbot, da es speziell zum Karfreitag durch die Medien ging. Eine Vielzahl von Menschen sprachen diesen Standpunkt kritisch an – wir möchten uns ganz herzlich für diese Rückmeldung bedanken!
Unser Politikverständnis lebt davon, dass wir direktes und offenes Feedback aus der Bevölkerung aufnehmen um unsere Standpunkte mit der Lebensrealität vieler Menschen abzugleichen. Politik ist, genau wie die Gesellschaft, permanentem Wandel unterlegen und so sollten bürgernahe Parteien in der Lage sein zu erkennen, ob sie ihre Standpunkte anpassen müssen. Einige der vorgebrachten Argumente wie “Jetzt wollt ihr uns den Karfreitag auch noch wegnehmen…” zeugen jedoch von einem Missverständnis. Der Feiertag stand zu keiner Zeit zur Debatte – die ungestörte Ausübung der Religion und der Respekt von Traditionen ist ein hohes Gut, dass auch die Piraten achten. Es ist nicht unsere Absicht, sogenannte “stille Feiertage” per-se abzuschaffen. Vielmehr regen wir an, die Beschränkungen zu überdenken und unter Beachtung gegenseitiger Rücksichtnahme neu zu regeln. So ist es beispielsweise nicht nachvollziehbar, wieso Schank- und Speisebetrieb in der Gastronomie an zentralen Plätzen innerhalb von Städten an “stillen Feiertagen” erlaubt ist. Andererseits aber der Betrieb einer Diskothek in einem Industriegebiet oder Sportveranstaltungen auf meist abseits gelegenen Sportstätten verboten sein soll. Wir hoffen den Menschen die uns darauf ansprachen, eine hinreichende Erklärung dieses Standpunkts gegeben zu haben.
Neben den üblichen Marktständen und der Präsenz einiger Parteien hat auch die Aktion eines Elternbündnisses gegen die geplante Schließung der Hohen-Stein-Schule unsere Aufmerksamkeit erregt. In einem ausführlichen Gespräch wurden die Standpunkte der Eltern und der (CDU geführten) Lokalpolitik vorgestellt. Neben einigen offenen Punkten scheint es der bisherigen politische Entscheidungsfindung deutlich an Transparenz und Bürgernähe in diesem für viele Eltern wichtigen Thema zu fehlen. Wir haben daher vor, uns in Olpe näher mit dem Thema auseinander zu setzen und werden ggf. versuchen Einfluss auf die kommunale Politik auszuüben. Dazu haben wir die Initiatoren der Aktion zu unserem Stammtisch am 10.04.2012 ab 19:30 im Olper Kolpinghaus eingeladen.
Leider wurden wir im Gespräch mit Bürgern auch mit für uns nicht hinnehmbaren Äußerungen zu anderen Religionen konfrontiert. Zum Beispiel dass der Islam als Religion in Deutschland nichts zu suchen hätte und wir uns klar für ein “Christliches Abendland” frei von anderen Einflüssen positionieren sollten. Diese Forderung widerspricht den Grundsätzen der Menschenwürde, unseren Wertvorstellungen und denen im Grundgesetz verankerten Rechte auf Religionsfreiheit. Als Beispiel wurden uns von Bürgern die “ausufernde Errichtung von Moscheen als Tempelburgen muslimischen Glaubens und Extremisten” genannt. Andere vermuteten dass die Religionsfreiheit als Grundrecht von den Alliierten nach dem zweiten Weltkrieg “eingeschleust” wurde um unser Land zu schwächen. Es ist schade zu sehen, dass auch ältere Semester offenbar aus der Zeit von 1933-1945 nichts gelernt haben. Die Parallelen zwischen Antisemitismus und Islamophobie sind offensichtlich. Leider muss man feststellen, dass die permanente Verbreitung von Furcht und Zweifel sowie der Aufbau von Feindbildern durch Fehlinformationen in den Medien und der Politik nach dem 11. September 2001 zu einer zunehmenden Radikalisierung der Bevölkerung geführt oder zumindest den Nährboden dafür bestellt hat.
Gerade im Hinblick darauf, dass die Region im Sauerland religiös sehr homogen katholisch geprägt ist, bestärkt die Vermutung, dass einige wenige Bürger aus einer diffusen, fremdgesteuerten Angst heraus über eine Kultur sprechen die sie weder kennen noch verstehen. In Olpe gibt es genau eine, sehr unauffällige, Moschee und diese bereits seit 1986. Die Piratenpartei setzt sich für eine pluralistische und bunte Gesellschaft ein, in der jeder Mensch seinen Glauben (oder seinen nicht-Glauben) ohne Furcht vor Repression ausüben kann. Die Piratenpartei setzt sich für eine säkularen Staat, also die strikte Trennung von Staat und Kirche, ein. Wir laden alle Bürgerinnen und Bürger zu einem offenen Dialog zu diesem Thema ein, auch weil es in der hiesigen Region ein sehr heißes Eisen ist. Wir werden jedoch auf keinen Fall Standpunkte akzeptieren die darauf hinauslaufen andere Menschen aufgrund ihrer Herkunft oder ihrer religiösen Ansicht zu verfolgen.
Hingegen positiv zu berichten ist die Unterstützung einigere Motorradfreunde aus Berlin und Nordrhein-Westfalen die trotz Schneeregen und eisiger Temperaturen das Osterwochenende für eine Ausfahrt durch das Sauerland (Menden, Winterberg, Olpe) und weiter Richtung Rheinland genutzt haben. So konnten wir unter anderem den MdL des Berliner Senats Alexander Morlang und 8 nicht minder heroische Biker gegen 12:40 an unserem Stand begrüßen und zum aufwärmen an die Olper Gastronomie empfehlen.