Allgemein

Hinweise des Tages (10.05.2012)

Meinung: Florian D.

1. “Die total verrückte Lindner-Show”

Der plötzliche Aufschwung der Piraten wird vielfach damit erklärt, dass diese neue Partei eine Projektionsfläche für viele Politikverdrossene biete, die mit den Strukturen und Inhalten der etablierten Parteien unzufrieden sind. Daneben geht völlig unter, dass es einen viel größeren „Scheinriesen“ gibt, nämlich Christian Lindner. Wie in dem Kinderbuch Jim Knopf ist es so, dass je näher man ihm kommt, der Riese umso kleiner wird. Während der Piratenpartei wenigstens die Rolle eines Hoffnungsträgers zukommt, ist Christian Lindner ausschließlich das Produkt eine Medienhypes und ein praktisches Beispiel dafür, wie eine kleine gesellschaftliche Interessengruppe mit großem Geld demokratische Wahlentscheidungen kaufen kann.

Quelle: nachdenkseiten.de

Kommentar FD: Nich denken das sei der Artikel der gestrigen Hinweise, der iss neu…

2. “Die Berliner haben viel Scheiß gemacht”

Um kurz vor fünf ist Schluss mit der Stille in der kleinen Vierzimmerwohnung in Essen, aus der die NRW-Piraten ihren Wahlkampf führen. Zwei Männer lachen schallend. “Sigmar Gabriel twittert seit heute”, sagt der eine, guckt wieder auf seinen Bildschirm und prustet dann wieder los. “Die denken auch, sie twittern und verstehen dann die Piraten.” Die beiden Männer sind Joachim Paul und Michele Marsching, Spitzenkandidat und Landesvorsitzender der NRW-Piraten. “24/7” ist ihr Motto, rund um die Uhr arbeiten die beiden derzeit auf den Wahlsonntag hin. Aber ihren Spaß haben sie nicht verloren. Das ist kein Wunder. Der rasante Aufstieg der Polit-Neulinge findet kein Ende. Während FDP und Linke noch zittern, werden die Piraten in NRW wohl locker in den Landtag einziehen. n-tv.de traf Marsching zum Gespräch – Profil: riesiger Mann, Headset am Ohr, Tüte mit belegten Brötchen vor sich.

Quelle:  n-tv.de

Kommentar FD: Grundsätzlich ein gutes Interview. Doch warum verteufeln alle Streitigkeiten. Die Presse im Allgemeinen und Michelle heute mal im Speziellen. Mit ein wenig Lebenserfahrung könnte man wissen, dass ein guter Streit in Familie und Beziehung dazu gehört. Warum soll er also in der Politik, in Gremien oder einer Fraktion nicht entstehen? Volker Pispers hat einmal gesagt, dass der Wähler Einigkeit sehen will. Streit ist aber das klare Gegenteil von Eingkeit. Im Kindergarten und der Grundschule, vielleicht aber auch erst in der weiterführenden Schule, hören millonen Kinder von ihren Eltern “Spirngst du auch von der Brücke wenn XY runterspringt?”, wenn irgendetwas argumentativ schwer zu umreißen ist. Schallt dieser Satz in deinen Ohren, hat du alles, nur nicht den Streit gewonnen. Es ist ein Totschlagargument, welches eigentlich suggerieren soll, denk selber nach und komm zu einer rationalen Entscheidung, nämlich meiner. So ähnlich ist es in der Politik, alle sollen beim Eierkuchenbacken zu einer möglichst guten Entscheidung kommen. Dieser Vorgand sollte aber bitte ganz sachlich und ohne Streitigkeiten von Statten gehen, da es sonst heißt, “die sind zerstritten” oder “die sind viel zu sehr mit sich selbst beschäftigt”. Das Kritik auch konstruktiv sein kann wird dabei vollkommen ausgeblendet.

Ich finde eine gesunde Streitkultur, ohne Beleidigungen und persönliche Angriffe erfrischend. Ich zolle den Abgeordneten von CDU und FDP meinen Respekt, für ihren Widerspruch bei der ESM Debatte. Das daraus jetzt Konsequenzen gezogen werden die bedeuten würden (wenn der Antrag durchkommt), dass das Rederecht im Bundestag eingeschränkt werden würde ist jedenfalls erschreckend. Dann lieber Streit und einen offenen Schlagabtausch.

 

3. Streit um Urheberrecht geht weiter

Die Fronten im Streit um das Urheberrecht sind verhärtet, beide Seiten bleiben bei ihren Positionen: Jetzt wenden sich 100 Schriftsteller, Musiker und Schauspieler mit einem Aufruf «gegen den Diebstahl geistigen Eigentums» – und stoßen im Netz auf Kritik..

Die prominenten Autoren und gingen am Donnerstag mit einem Aufruf an die Öffentlichkeit, in dem sie eine Stärkung des Urheberrechts fordern. Die 100 Erstunterzeichner wenden sich indirekt gegen Initiativen aus mehreren Parteien, das Urheberrecht an die veränderten Bedingungen im Netz anzupassen. Insbesondere der Aufstieg der Piratenpartei hat das lange Zeit kaum beachtete Thema ins Zentrum öffentlicher Beachtung gerückt.

Quelle: welt.de