Kolumne

Wahlprüfsteine des “Lebendige Nachbarschaften e.V.” beantwortet.

Wie wollen sie die Umsetzung des Quartiersgedanken zum Nutzen der betroffenen Bevölkerung in Kaarst gestalten?

Auf dem Land leben immer mehr ältere Menschen. Wir setzen uns dafür ein, dass auch in kleineren Ortschaften mehr seniorengerechte Möglichkeiten im Bereich der Pflege und des betreuten Wohnens geschaffen werden, damit ältere Menschen nicht mehr gezwungen sind, ihre gewohnte Umgebung zu verlassen. Mit Beteiligung der Anwohner müssen Wege gefunden werden, die aktuellen Rahmenbedingungen für ältere Menschen zu verbessern. Die Piraten unterstützen daher die Gründung von alternativen Modellen der Altenpflege, wie Wohngemeinschaften für Senioren und betreutes Wohnen im Alter.

Wie gedenken sie die Alterspyramide mit den immer älter werdenden Menschen strategisch in Bezug auf „Wohnen und Infrastruktur“ aktiv umzusetzen?

Um den Bedürfnissen der Senioren gerecht zu werden, benötigen wir eine schnelle Anpassung der Infrastruktur, besonders in den Bereichen der Gesundheitsversorgung, Wohnen und Verkehr. Selbst Tätigkeiten wie Einkaufen, Behördengänge und Arztbesuche werden im Alter zu einer Herausforderung.

Die Stadt Kaarst reagiert bisher nur auf Ereignisse und Anfragen anstatt mit einer mittel- und langfristigen Strategie Stadtentwicklung voranzubringen. Wir wollen gemeinsam mit allen Interessierten ein zukunftsfähiges Konzept zur Stadtentwicklung (wofür obige Themen bereits Bausteine sind) inklusive der Berücksichtigung des demographischen Wandels erarbeiten.

Treten sie für einen politikfreien aber sachbezogenen Seniorenbeirat ein.

Ja. Wir wollen, dass die Bürger in Kaarst demokratisch einen Seniorenbeirat wählen können, damit die Interessen der Senioren besser vertreten werden und ein unabhängiger Beirat konkrete Projekte erarbeiten kann. Der in Kaarst bereits existierende Seniorenbeauftragte wurde lediglich von den Ratsparteien bestimmt und benötigt aus unserer Sicht personelle Unterstützung, um dieser wichtigen Aufgabe, Bürger, politische Gremien
und andere Institutionen in allen relevanten Themen (Wohnungspolitik, Stadtentwicklung, Verkehr, Kultur- und Bildungspolitik und vieles mehr) qualifiziert zu beraten, effektiv nachkommen zu können.

Wie wollen Sie den „Bürgerbus“ in Kaarst begleiten und für ihn werben?

Die öffentlichen Verkehrsverbindungen der einzelnen Kaarster Stadtteile sind unzureichend. Das zusätzliche Angebot eines Bürgerbusses, so wie er bereits in anderen Städten etabliert wurde, halten wir für eine hervorragende Idee, dieses Manko in der Infrastruktur zu heben und wollen daher den Bürgerbus e.V. bei der Realisierung des Vorhabens tatkräftig unterstützen.
Statt mit Bedenken Projekte wie den Bürgerbus auszubremsen wollen die Piraten eine flexible und mutige Politik umsetzen, die Ehrenamtliche bei der Umsetzung neuer Ideen seitens der Stadt unterstützt.

4 Kommentare zu “Wahlprüfsteine des “Lebendige Nachbarschaften e.V.” beantwortet.

  1. ersteller

    Laufen aktuell (oder in der Vergangenheit [auch nicht erfolgreiche]) Verhandlungen mit anderen Parteien zu Koalitionen?

    Gerüchteweise habe ich gehört das zB. Verhandlungen mit den Linken liefen (nicht erfolgreich) , ist das korrekt?

    Mit welchen Bedingungen werden solche Verhandlungen geführt und welchem Zweck dienen diese?

  2. Markus von Krella

    Wir haben bei mehreren Parteien wegen einer Fraktionsbildung angefragt. Intensivere Gespräche gab es nur mit den Linken. Ergebnis: momentan wird es keine Fraktion mit Beteiligung der Piraten geben. Kriterien für eine Fraktion waren für uns programmatische Schnittstellen, Abstimmung von Arbeitsprozessen, Fraktionsvorsitz, Abstimmungsverhalten, Finanzmittelverteilung und Verwendung, Name der Fraktion, Besetzung der Ausschüsse. Zweck einer Fraktionsbildung ist es, poltische Ziele besser erreichen zu können, vornehmlich durch ein umfassendes Antragsrecht und das Recht, Ausschüsse mit Stimmrecht besetzen zu können. LG Markus Wetzler

  3. ersteller

    Danke dafür 🙂

    Weshalb sind die Gespräche gescheitert?

    Bei welchen Parteien wurde angefragt?

  4. Markus von Krella

    Wir haben mit allen Parteien außer CDU und AFD über mögliche Formen der Zusammenarbeit gesprochen.

    Warum die Fraktionsbildung mit der Linken gescheitert ist? Hauptsächlich, weil wir unterschiedliche Auffassungen über diverse Arbeitsprozesse (Meinungsbildung, Abstimmungsverhalten, Antragstellung) hatten.

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