Team Bonn

Vielfalt und RespektStadtverordnete der Grünen und die Bonner Grüne Jugend verbreiten falsche Tatsachenbehauptungen über angebliche Koalitionsverhandlungen der Piraten mit der BIG-Partei.
Wir Piraten führen Gespräche mit allen demokratischen Parteien in Bonn, die mit uns sprechen wollen. So geschehen mit den Grünen und mit der Linken in Bonn. Gespräche mit der BIG-Partei als Vertreterin vieler auch nicht muslimischer Migranten gehören ebenfalls dazuAktuell versuchen die Stadtverordneten der Piraten sich mit  allen Parteien im Stadtrat bekannt zu machen und Vorurteile auf allen Seiten abzubauen. Hier iswichtig miteinander und nicht nur übereinander zu redenDafür haben die beiden Stadverordneten Felix Kopinski und Carsten Euwens ein Mandat der Piratenbasis, für Verhandlungen über Fraktionsbildungen oder Koalitionen nicht.
Den Unterschied zwischen Gesprächen zum Kennenlernen und mandatierten Verhandlungen, scheint man in der Grünen Jugend, bzw. der grünen Ratsfraktion nicht zu kennen oder kennen zu wollen. Seit dem die Wahlergebnisse veröffentlicht wurden, werden die Piraten von den islamophoben Teilen der Grünenfraktion mit Unterstellungen und falschen Tatsachenbehauptungen überzogen.
Besonders skurril wird die Schmierenkampagne der Bonner Grünen unter dem Gesichtspunkt, dass die Bonner Grünen seit fünf Jahren mit der CDU koalieren und diese für ihr homophobes Programm auf Bundesebene bekannt ist. Eine Jamaikakoalition (CDU, Grüne, FDP) im Bonner Stadtrat scheint mehr als wahrscheinlich, was die Kritik an einem Gespräch mit der BIG-Partei seitens der Grünen um so absurder macht.
Update verfügbarEine aktuelle Studie zeigt das Problem der sogenannten gesellschaftlichen Mitte in Bezug auf deren Umgang mit Migranten auf. Diese hat sich in den letzten Jahren dergestalt verändert, dass eine Verlagerung der Feindlichkeit gegenüber Migranten vom Allgemeinen auf spezielle Gruppen zu erkennen ist. So stand vor zehn bis zwanzig Jahren “der Türke” im Mittelpunkt rassistischer Hetze, heute sind es dagegen die Muslime.(4) Dieser Strategie, Rassismus einfach durch Islamophobie auszutauschen,  können sich die Piraten nicht anschließen.
“Im Sinne unserer Wähler möchten wir natürlich ein Antragsrecht im Rat haben. Wie wir dieses erlangen ist uns nicht egal – darum sind die Gespräche ergebnisoffen und langwierig. Die Gespräche waren im Sinne der von uns gelebten Transparenz vorher angekündigt worden. Wir möchten alle Parteien im Rat auffordern, ihre Vorurteile zu überdenken und das Gespräch zu suchen. Dies ist unser Ansatz.” so Dr. Carsten Euwens, neugewählter Rat der Piraten in Bonn.

12 Kommentare zu “Politik wie sie nicht sein sollte

  1. Sorry Leute, aber das ist jetzt Verharmlosung des deutschen AKP-Ablegers BIG. Deren Parteifreunde haben unseren Queer-Beauftragten Ali Utlu in Köln zusammengeschlagen. Was die AKP und Erdogan gerade in der Türkei machen muss ich nicht erzählen. Das sind keine Demokraten und von daher m. E. genau so zu behandeln wie Rassisten und andere Anti-Demokraten.

  2. Es hat nichts mit irgendeiner Phobie zu tun, wenn man darauf hinweist, dass die BIG homophobe Positionen vertritt und damit Grundrechte verletzt. Ebenso wie es die CDU von Angela Merkel macht, die vom Bundesverfassungsgericht mehrfach daran erinnert werden mußte, was Gleichberechtigung bedeutet. Ich betrachte Religion und den Glauben an irgend höheres Wesen als eine angenommene geistige Verwirrung.
    Die sexuelle Orientierung eines Menschen ist hingegen etwas Natürliches. Das hat gerade einmal mehr der Deutsche Ärztetag festgestellt und z.B. die von evangelikalen, radikalkatholischen und islamistischen Kreisen gleichermaßen propagierte sog. “Homoheilung” verworfen.
    Wenn sich die Piraten nun auf Gespräche mit einer Gruppierung einlassen, die Positionen vertritt, die jenseits von Menschenrechten liegen so geht das gar nicht. Man muß mal erlebt haben, wie verängstigt junge schwule Muslime sind, wie panisch sie reagieren, wenn Gefahr besteht, dass die Familie herauskriegt, dass sie schwul sind. Und mit sowas lassen sich Piraten ein, die angeblich für Offenheit und Transparenz stehen?

  3. BIG ist keine türkische Partei, daher kann sie ja wohl kaum herhalten für AKP die Anhänger der AKP, die in der Öffentlichkeit leider mit aggressiven Auftritten von sich hören lassen.

    Inhaltlich gibt es Unterschiede zu Piraten, z.B. sagt BIG einerseits sie sei gegen Diskriminierung, fordert aber dass Adoption nur Heteropaaren vorbehalten sein soll. Die beziehen sich dabei allerdings auf die AEMR in der es heißt “jedes Kind hat ein Recht auf Vater und Mutter” – bigott ist, dass diese Position einer politisch einflusslosen Partei mit Vorlieb kritisiert wird. Ich persönlich teile ihre Meinung nicht, halte sie aber aufgrund der gesellschaftlichen Normen in der Leute nun einmal hetero ticken für von der Meinungsfreiheit gedeckt.

    Ich finde es gut, dass Piraten sich mit BIG treffen und die Leute dort kennen zu lernen. Einige der negativen Haltungen gegenüber BIG haben mit Islamophobie zutun, ihre Stigmatisierung funktioniert auch darüber, dass sie fälschlich für eine muslimische Partei gehalten werden – dabei bezieht sich die Partei außer in ihrer Forderung, Religion frei ausüben zu dürfen, nicht auf Theologie.

  4. stoertebecker

    “Das waren sicher Leute der BIG die Ali zusammengeschlagen haben? Ich werde Ali mal fragen.
    Wo bleibt übrigens der Proteststurm gegen Merkel weil sie sich mit Putin trifft?”
    Relativierung ist das einzige, was Bernhard kann, anstatt mit Argumenten zu überzeugen und bei der Sache zu bleiben. Was haben Merkel und Putin hier zu suchen? Das ist genauso dumm, wie die blödsinnige Relativierung: “Die Amis haben auch die Schwarzen unterdrückt und umgebracht. Überall geschah böses, nicht nur in Deutschland.” Beim Thema bleiben! Diskutieren lernen! Argumente finden!

    “Seit dem die Wahlergebnisse veröffentlicht wurden, werden die Piraten von den islamophoben Teilen der Grünenfraktion mit Unterstellungen und falschen Tatsachenbehauptungen überzogen.”
    Es gibt Teile der Grünen, die islamophob sind? Hört, hört! Wer unterstellt den hier? Wer überzieht denn hier andere mit falschen Tatsachenbehauptungen? Bernhard verfährt hier nach dem Motto: Ihr seid vermeintlich böse, also darf ich es auch sein. Ich diskreditiere meinen Gegner, nehme ihm die Würde, anstatt mich sachlich mit ihm auseinanderzusetzen. Weil ihm die Argumente fehlen?
    Dann kommt Bernhard auch noch zur Islamophobie der Gesellschaft. Relativierung geglückt, gut abgelenkt, wir reden über ein anderes Thema und lassen uns nicht auf eine ernsthafte Diskussion mit dem eigentlichen ein. Angriff ist die beste Verteidigung, da braucht man keine Argumente. Wollten es die Piraten nicht besser machen? Und weil die GRÜNEN, FDP, CDU miteinander koalieren, dürfen sie eh keine Kritik äußern, da die CDU ja auch homophob ist. Selbst wenn die CDU es wäre: Was ist das für eine Argumentationsweise???
    Ja, liebe Piraten, dann laßt Euch schön ein mit Leuten, die Minderheiten verurteilen. Man muß eben überall Kompromisse schließen. Eure einfachen Wahrheiten sind erschreckend.

    • Bernhard

      “Wer unterstellt den hier? Wer überzieht denn hier andere mit falschen Tatsachenbehauptungen? Bernhard verfährt hier nach dem Motto …”
      Offensichtlich sind sie es der mit Unterstellungen arbeitet.
      Bennenung von Ursachen die mit Studien belegt sind ist also Relativierung? Kann man so sehen. Muss man aber nicht.
      Wenn ich sage: “Ich werde Ali mal fragen.” also mit den betroffenen sprechen will – das geht ja mal gar nicht? Denn mit den Menschen zu reden scheint out.
      “laßt Euch schön ein mit Leuten, die Minderheiten verurteilen” Nein. Mit ihnen lassen wir uns nicht ein.
      Nebenbei: Haben sie Schlafprobleme?

  5. Aron Stiehl

    POLITIK, WIE SIE NICHT SEIN SOLLTE. Das fällt eindeutig auf die Piraten selbst zurück. Wie die Piraten Politik machen, nämlich mit Halbwissen und einer Unkultur und Inkonsequenz, so sollte es wirklich nicht sein. Man braucht sich doch nur die innerparteilichen Querelen anzuschauen. Der Umgang miteinander. Oder hier, wie Bernhard mit anderen Meinungen umgeht. Wie er selbst “argumentiert” und hetzt. Aber wer Max Beckmann oder Marthaler nicht kennt… Da darf man nicht viel erwarten. Dass die Piraten sich jetzt mit einer Partei einlassen, die offen gegen Schwule eintritt, selbst wenn es nur Sondierungsgespräche sind, dies spricht Bände für die Kultur dieser Partei. Und für ihre Einstellung.

    • Bernhard

      Dass sie ihr Fachwissen hier hervorkramen um sich anderen überlegen zu fühlen ist natürlich bezeichnend.
      -> Oder hier, wie Aron Stiehl mit anderen Meinungen umgeht. Wie er selbst “argumentiert” und hetzt. Aber wer Alan Touring oder John von Neumann nicht kennt… Da darf man nicht viel erwarten. <-
      Schön wie sie die tausend mal hervorgekramten Vorurteile widerkäuen. Weil was tausend mal gesagt wurde, muss ja wahr sein. Das ist Kultur nach Aron Stiehl.

  6. Aron Stiehl

    Also, lieber Herr Bernhard. Das ist eben das Mißverständnis: Kultur geht uns alle an. Sie und wir sind nur das, was wir sind, leben so und nicht anders in dieser Welt, unter diesen Umständen durch unsere deutsche/europäische/abendländische Kultur. Sie prägt uns und unser Zusammenleben. So sollte man sich doch etwas in dieser Kultur, welche uns geformt hat, etwas auskennen. Das ist Allgemeinwissen, sollte es zumindest sein. Gerade, wenn man über alles mitreden und -bestimmen will, sollte man sich bilden und Wissen anhäufen. Sonst sollte man nicht mitreden. Und vor allem nicht abstimmen.
    Max Beckmann hat, zweites Mißverständnis, übrigens nichts mit Oper zu tun. Er ist ein Maler. Und ich meine, man sollte ihn kennen, auch wenn man kein Kunstexperte ist.
    Mit logischer Mathematik habe ich wirklich nichts zu tun. Aber ich maße mir im Unterschied zu Ihnen auch nicht an, überall mitreden zu können. Trotzdem: Woher wollen Sie wissen, ob ich Touring oder von Neumann nicht kenne? Sie unterstellen gerne, nicht?
    Es ist erstaunlich, dass es von Bernhard nie sachliche Antworten gibt, die auf Argumente eingehen. Keine Gegenargumente. Es gibt meist nur Angriffe, Vergleiche, um vom Thema abzulenken oder Polemik. Es wird hart ausgeteilt, aber man kann nichts einstecken. In der Malerei lernt man übrigens viel über Stil…

    • Bernhard

      “Woher wollen Sie wissen, ob ich Touring oder von Neumann nicht kenne? Sie unterstellen gerne, nicht?” Aus der gleichen Quelle, aus der sie wissen, dass ich Max Beckmann nicht kenne. 🙂
      Sicher ist Kultur für uns wichtig. Nur sie scheinen die allgemeine Definition von Kultur für sich zu beanspruchen.
      “Aber ich maße mir im Unterschied zu Ihnen auch nicht an, überall mitreden zu können.” Das kommt wohl darauf an, aus welcher Perspektive man ihre Äußerungen betrachtet. Sie wollen aber von der Politik – und damit auch von uns – Antworten auf alle Fragen, bzw. dass wir uns auch um ihre Angelegenheiten kümmern von denen wir ihrer Meinung nach nichts verstehen. Was aber auch sehr arrogant ist.
      Ich denke in einem persönlichen Gespräch würde sich viel dessen, was hier als Gegensatz erscheint, ausräumen lassen. Aber darauf lassen sie sich ja bisher nicht ein.
      Wie auch immer. Wenn auf sie jemand in dieser arroganten Grundhaltung zukäme und sie für dummm erklären würde, würden sie dieser Person sicher um den Hals fallen und sagen: “Du hast recht.” Oder?
      Darum ist ein *gegenseitiges* Verständnis notwendig. Dazu gehört, dass man den Anderen erst einmal respektiert. Davon bemerke ich aber von ihrer Seite nichts.
      Schönen Tag noch.

  7. Aron Stiehl

    Nun, lieber Bernhard, ich habe noch keine Replik auf Touring oder Neumann geschrieben… 😉
    Wenn Sie zum Beispiel über Oper mitreden wollen – was Sie ja auch tun – erwarte ich natürlich Fachkenntnisse. Vor allem, weil es um Kultur- und Arbeitsplatzvernichtung geht. Und da Sie mit sehr harten Bandagen kämpfen und nicht immer mit Fachwissen, dürfen Sie sich über klare, harte Antworten nicht wundern. Vor allem, weil viele Ihrer Meinungen aus Vorurteilen besteht, nicht aus Kenntnis. Da mir die Kunst – nicht nur die Oper – am Herzen liegt, geht es da auch sehr emotional zu. Sie mögen mir das als Arroganz auslegen, da kann ich aber nicht viel machen.
    Da ich nicht in Bonn lebe, ist ein persönliches Gespräch schwierig. Aber ich will ja gerade auf Ihren Seiten antworten, dass die Leute hier auch andere Meinungen lesen.
    Ich respektiere andere Meinungen, wenn sie nicht durch Intoleranz geprägt sind. Das ist bei Ihnen nicht der Fall, die Piraten sind, meine ich, eine tolerante Partei – im Gegensatz zur BIG Partei. Aber ich habe Probleme damit, wenn ich das Gefühl habe , mein Gegenüber hat nur Vorurteile gegen meine Person oder gegenüber meiner Kultur, Kunst oder Arbeit.
    Ihnen auch ein schönes Pfingstfest. Möge der Geist über uns kommen. Es muss ja nicht der heilige sein.

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